Dresden: Solarwatt eröffnet neue Fertigungslinien

Solarwatt, Photovoltaik-Systemanbieter aus Dresden, hat am 23. September in der sächsischen Landeshauptstadt Europas größte Produktionsanlage für Glas-Glas-Solarmodule in Betrieb genommen. Die ersten dort produzierten Module werden bereits in der kommenden Woche an Solarwatt-Kunden ausgeliefert. Im Rahmen der Veranstaltung wurden darüber hinaus zwei neue Fertigungslinien für Batteriespeicher offiziell vorgestellt. Insgesamt investiert Solarwatt in den nächsten Jahren über 100 Millionen Euro, davon rund 35 Millionen in die drei neuen Produktionsstätten.

Für Solarwatt-Geschäftsführer Detlef Neuhaus ist die Eröffnung der neuen Produktionsanlagen ein wichtiger Meilenstein für das Dresdner Unternehmen und den Solarstandort Deutschland: "Die Nachfrage von Kundenseite an Photovoltaik-Lösungen für Eigenheime und das Gewerbe steigt immer mehr - und zwar nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt. Deshalb ist es extrem wichtig, dass wir auch hierzulande eine starke Solarindustrie haben, die Innovationen vorantreibt und Lösungen anbietet, mit denen sich die Menschen möglichst schnell und einfach mit sauberer Energie versorgen können. Dadurch sorgen wir nicht nur dafür, dass die Klimaziele erreicht werden, sondern schaffen auch Arbeitsplätze in einer der wichtigsten Technologien der Zukunft.” 

Auch Solarwatt-Hauptanteilseigner Stefan Quandt sieht die Erweiterung der Produktionen als klares Signal, dass das Unternehmen den eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzen wird: "Die Dekarbonisierung, also die Abkehr von Kohlenstoff und Hinwendung zu einer CO2-neutralen Wirtschaftsweise, ist das große Thema unserer Zeit - und eine Herkulesaufgabe. Ohne leistungsfähige und intelligente Photovoltaik-Systeme wird der Umbau zu einer CO2-neutralen Wirtschaftsweise nicht gelingen. Vor diesem Hintergrund sind wir fest davon überzeugt, dass Solarwatt für die Zukunft hervorragend aufgestellt ist. Es zahlt sich nun aus, dass wir das Unternehmen vor einigen Jahren auf ein Systemhaus mit den Kernkompetenzen ‘Energie erzeugen’, ‘Energie speichern und ‘Energie managen’ neu ausgerichtet haben. Solarwatt produziert als einziger europäischer Anbieter sämtliche Komponenten eines Photovoltaik-Systems selbst und aus einer Hand - hier in Deutschland." 

Das Unternehmen hat darüber hinaus den Grundstein dafür gelegt, um die Kopplung der Sektoren Energie, Mobilität und Wärme weiter voranzutreiben, erklärt Geschäftsführer Detlef Neuhaus: “Das Potenzial zur CO2-Einsparung durch die Sektorenkopplung ist riesig. Ein Hausbesitzer, der ein Elektroauto und eine Wärmepumpe mit einer Photovoltaik-Anlage und einem Batteriespeicher betreibt, senkt die eigenen CO2-Emissionen um bis zu 90 Prozent. Hochgerechnet auf rund 16 Millionen Eigenheime in Deutschland sind das allein in diesem Bereich etwa 160 Millionen Tonnen CO2, die jährlich eingespart werden könnten.”  

Solarwatt beschäftigt weltweit aktuell rund 600 Mitarbeiter, wovon mehr als 400 Personen in Dresden arbeiten. Bis zum Jahr 2025 will das Dresdner Unternehmen 400 neue Stellen schaffen.

   

Neue Fertigungslinie: Produktion von einer Million Solarmodule pro Jahr 

Die neue Solarmodulfertigung F8 hat eine Grundfläche von rund 3.500 qm und eine Produktionskapazität von 300 Megawattpeak pro Jahr. “Wir produzieren in der neuen Fertigung rund eine Million Module im Jahr. Damit können sich etwa 80.000 Haushalte vollständig mit grüner Energie versorgen”, betont Solarwatt-CEO Detlef Neuhaus. Solarwatt fertigt in Dresden ausschließlich Glas-Glas-Solarmodule, bei denen die stromerzeugenden Solarzellen auf beiden Seiten von einer Glasscheibe eingefasst sind. Dadurch sind die Solarpaneele deutlich robuster und langlebiger als herkömmliche Glas-Folie-Module. Solarwatt setzt in der neuen F8 auch größere Zellformate ein, wodurch das Unternehmen die Leistungsklassen der Module steigert. Die einzigartige 30-jährige Produkt- und Leistungsgarantie bleibt natürlich erhalten.  

In unmittelbarer Nähe zur neuen Modulfertigung F8 ist in den vergangenen Monaten eine moderne Batteriespeicherproduktion mit einer Größe von etwa 2.500 qm entstanden. Hier findet die Endmontage des Stromspeichers "Battery flex" statt, den Solarwatt gemeinsam mit der BMW Group entwickelt hat. Solarwatt bezieht für die Produktion Original-Komponenten, wie beispielsweise die Batteriezellen, direkt von BMW. Diese kommen auch in Elektroautos des Weltkonzerns zum Einsatz. Der internationale tätige Automobil-Zulieferer Webasto fertigt im Auftrag von Solarwatt in Bayern das Zellmodul für den Batteriespeicher von Solarwatt. Diese dritte ebenfalls neue Fertigung hat eine Grundfläche von etwa 300 qm und stellt in rund zwei Minuten ein Zellmodul für Solarwatt her. Die Produktion in den beiden Batteriespeicher-Fertigungen ist bereits Anfang September angelaufen. “Die ersten Speicher werden in den kommenden Wochen an unsere Kunden ausgeliefert”, bestätigt Neuhaus.