Dresden: Infineon startet Forschungsprojekt zu effizienteren Leistungshalbleitern
Das europäische Kooperationsprojekt "Power2Power" ist gestartet. 43 Partner aus acht Ländern erforschen und entwickeln in den kommenden drei Jahren gemeinsam neuartige Leistungshalbleiter mit höherer Leistungsdichte und Energieeffizienz. Koordinator des Vorhabens ist die Infineon Technologies Dresden GmbH & Co. KG.
Leistungshalbleiter werden in allen Stufen der Energieumwandlung benötigt: bei der Erzeugung, der Übertragung und der Nutzung. Effizientere Halbleiter tragen maßgeblich bei zur Verringerung von Kohlendioxidemissionen trotz eines weltweit steigenden Energiebedarfs. Hochschulen, Forschungsinstitute, kleine und mittelständische Unternehmen sowie internationale Konzerne beteiligen sich an dieser Kooperation.
„Die Zusammenarbeit über Wertschöpfungsstufen hinweg ist eine Grundlage für den Erfolg der europäischen Mikroelektronikindustrie“, sagt Dr. Reinhard Ploss, Vorstandsvorsitzender der Infineon Technologies AG. „Diesen bewährten Ansatz verfolgen wir auch mit dem Kooperationsprojekt Power2Power. Gemeinsam mit unseren Partnern arbeiten wir an neuen Leistungshalbleitern und Systemarchitekturen mit höherer Energieeffizienz. Unser Ziel: Mehr Leistung aus weniger Energie.“
Das Projektvolumen von Power2Power beläuft sich auf insgesamt rund 74 Millionen Euro. Zwei Drittel davon entfallen auf die deutschen Partner. Die Europäische Union fördert die Kooperation im Rahmen des ECSEL-Programms (Electronic Components and Systems for European Leadership). Aus Deutschland kommt finanzielle Unterstützung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie von den beiden Bundesländern Sachsen und Thüringen.
Insbesondere in Deutschland wird das Kooperationsprojekt Power2Power dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit der Halbleiterfertigung auszubauen. Für Leistungshalbleiter gibt es hier eine besonders weitreichende Wertschöpfungskette, die auch dieses Projekt umfasst: von speziellen Silizium-Wafern (Siltronic), über die IGBT-Produktion bei Infineon in Dresden und die nachfolgende Modulfertigung bei Infineon in Warstein bis hin zu Systemen und dem dazugehörigen Wissen, etwa vertreten durch die KMUs EAAT und AVL sowie die Technische Universität Dresden.
Die Partner von Power2Power werden in mehreren Wertschöpfungsstufen an deutschen Standorten Pilotlinien für die Fertigung innovativer und zukunftsfähiger Leistungselektronik aufbauen. Durch starke Partnerschaften und Investitionen in Innovation sichert und schafft das Kooperationsprojekt hoch qualifizierte Arbeitsplätze. Damit unterstützt Power2Power die Hightech-Strategie 2025 der Bundesregierung.