Zwickau stellt Weichen für nachhaltige urbane (E-)Mobilität
Mit der Vertragsunterzeichnung haben gestern die Stadt Zwickau und die Wolfsburg AG den symbolischen Startschuss für die Erarbeitung eines Elektromobilitätskonzeptes gegeben. Bis September 2020 soll der Handlungsleitfaden vorliegen, in dem Maßnahmen aufgeführt werden, die die Stadt Zwickau auf ihrem Weg zu einer nachhaltigen urbanen Mobilität unterstützen können. Das Konzept stellt eines der Schwerpunktprojekte dar, die von der Stadtverwaltung und der Volkswagen Sachsen GmbH im Rahmen ihrer 2017 gestarteten Kooperation gemeinsam definiert wurden.
Die Wolfsburg AG, eine Public-private-Partnership der Volkswagen AG und der Stadt Wolfsburg, entwickelt und pilotiert seit 2009 neue Mobilitätslösungen, insbesondere für die Elektromobilität, im urbanen Raum. Das niedersächsische Unternehmen unterstützt als Projektentwickler die Stadt Zwickau auf ihrem Weg zur Modellstadt für Elektromobilität.
Begleitet wird die Arbeit der Wolfsburg AG von einem lokalen Projektteam. In diesem arbeiten Vertreter der Stadtverwaltung, der Zwickauer Energieversorgung GmbH (ZEV) und von VW Sachsen mit. Bei Bedarf werden weitere Partner einbezogen. In einem ersten Schritt werden bestehende Konzepte und Projekte analysiert, um sowohl die Rahmenbedingungen und bereits vorhandene Vorhaben als auch bestehende Defizite zu identifizieren. Daran schließt sich die Konzept- und Maßnahmeplanung an. Eine wichtige Rolle spielen dabei beispielsweise Themenkomplexe wie die Ladeinfrastruktur, Digitalisierung im Straßenverkehr, Fragen der Verkehrssteuerung oder Fragen des ÖPNV. Die Beteiligten sind sich einig, dass ein umsetzungsorientiertes Konzept entsteht. Mit diesem sollen einerseits die Ziele der bereits vorhandenen Konzepte zusammengeführt werden, wie z. B. Radverkehrskonzept, Integriertes Stadtentwicklungs- oder Klimaschutzkonzept. Andererseits wird Wert auf konkrete Maßnahmen gelegt. In einem Katalog sollen diese daher inkl. der Kostenindikation, des Zeithorizonts, der erforderlichen Handlungsschritte und einer möglichen Übertragbarkeit auf andere Städte benannt werden.
„Wir werden unseren Zwickauer Standort zum Zentrum für E-Mobilität in Europa entwickeln und bereits in diesem Jahr mit der Serienproduktion der ersten neuen E-Fahrzeuge starten. Den Weg zur E-Mobilität gehen wir nicht allein“, so Dirk Coers, Geschäftsführer Personal und Organisation, Volkswagen Sachsen. „Wir kooperieren dabei eng mit der Stadt Zwickau. Ein ganzheitliches Elektromobilitätskonzept für Zwickau ist notwendig und unverzichtbar.“
Die Kosten für das E-Mobilitätskonzept werden zu zwei dritteln vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gegördert. Die Wolsburg AG wurde im Rahmen eines Ausschreibungsverfahrens als Auftragnehmer identifiziert.
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