Mikroelektronik und Wasserstoff: Sachsen und Flandern loten Zusammenarbeit aus

Die Themen Wasserstoff und Mikroelektronik stehen im Mittelpunkt einer zweitägigen Belgienreise, zu der Sachsens Wirtschaftsminister und Vize-Ministerpräsident Martin Dulig am 20. März 2022 startet. Bis zum 22. März stehen Unternehmensbesuche und politische Gespräche in der strukturstarken Region Flandern im nördlichen Teil des Königreiches auf dem Programm. Stationen der Reise sind die flämischen Wirtschafts- und Handelszentren Antwerpen, Brügge und Löwen. Martin Dulig wird u.a. begleitet von Vertretern der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH, der Wasserstoff-Netzwerke Hzwo e.V. und HYPOS East Germany e.V., des Hightech-Netzwerkes Silicon Saxony e.V. und des Fraunhofer-Institutes für Photonische Mikrosysteme (IPMS).

Mikroelektronik und Wasserstoff – zwei strategisch wichtige Zukunftsbranchen – können Sachsen und Flandern zum Nutzen ganz Europas enger zusammenbringen. Minister Dulig dazu: "Im Halbleiterbereich und bei Wasserstoff-Technologien sind beide Regionen stark aufgestellt. Forschung und Entwicklung, Fertigungskompetenzen und Produktionskapazitäten vor Ort garantieren bei Halbleiter-Chips eine stabile Verfügbarkeit in Europa. Wasserstoff wird zukünftig zum Energieträger für eine unabhängige, dekarbonisierte und wohl diversifizierte Energieversorgung der EU. Je mehr sich die fossilen Energien verteuern, umso schneller wird dies geschehen. Wasserstoff wird für neuen nachhaltigen Wohlstand sorgen und die europäische Souveränität stärken. Sächsische und flämische Experten leisten dazu einen wichtigen Beitrag."

   

Hintergrund: Außenhandelsstatistik Sachsen – Belgien

Im Jahr 2021 exportierten sächsische Unternehmen Waren im Wert von 1,2 Milliarden Euro nach Belgien. Dies bedeutete ein Plus von zwölf Prozent zum Vorjahr und Rang 12 im Länder-Vergleich. Die Ausfuhren umfassten insbesondere Erzeugnisse des Kraftfahrzeug- und Maschinenbaus, pharmazeutische Erzeugnisse/Grundstoffe sowie Kunststoffe.

In der Importstatistik belegte Belgien im vergangenen Jahr den 15. Platz. Der Wert der Einfuhren nach Sachsen betrug 717,6 Millionen Euro – ein Zuwachs von 16 Prozent zum Jahr 2020. Wichtigste Importgüter waren Erzeugnisse des Kraftfahrzeugbaus, Kunststoffe, Bleche aus Eisen oder Stahl und pharmazeutische Erzeugnisse.