Sachsen beteiligt sich an EU-Programm zur Förderung von digitalen Schlüsseltechnologien

Ab 2023 beteiligt sich Sachsen mit bis zu 9,7 Millionen Euro am europäischen Forschungs- und Entwicklungsprogramm "Key Digital Technologies" (digitale Schlüsseltechnologien). Grundlage ist der Abschluss eines Verwaltungsabkommens mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung. Damit hat die sächsische Staatsregierung die Grundlagen geschaffen, dass in den nächsten Jahren weitere bis zu 38,8 Millionen Euro von EU, Bund und Land für die Entwicklung noch leistungsfähigerer, kleinerer und energieeffizienterer Mikrochips und Sensoren in Sachsen zur Verfügung stehen.

Mit der Teilnahme an dem EU-Programm stärkt die sächsische Staatsregierung "Silicon Saxony" – Europas leistungsfähigstes Mikroelektronik-Cluster – in punkto Forschung und Entwicklung. Die Branche beschäftigt in Sachsen ca. 70.000 Mitarbeiter (davon 45 Prozent im Softwarebereich) in 2.500 Unternehmen (davon 70 Prozent im Softwarebereich). Jeder dritte in Europa produzierte Chip ist "made in Saxony". Globalfoundries, Infineon und Bosch betreiben in Dresden modernste und höchstautomatisierte Halbleiter-Fabriken.

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig: "Wir dürfen die Entwicklung der nächsten Chip-Generationen für das Internet der Dinge und Künstliche Intelligenz nicht den USA und Asien überlassen. Wir müssen hier in Sachsen unsere Verantwortung für die technologische Souveränität Europas wahrnehmen und Wertschöpfung im Freistaat halten. Deshalb leisten wir einen nennenswerten finanziellen Beitrag, um weitere EU- und Bundesmittel für die Entwicklung bei zentralen Zukunftsthemen wie Industrie 4.0, 6G und Quantencomputing nach Sachsen zu holen."

   

Das "Gemeinsame Unternehmen für digitale Schlüsseltechnologien (Key Digital Technologies Joint Undertaking – KDT JU)" ist eine öffentlich-private Partnerschaft aus Europäischer Union, 29 Teilnehmerstaaten und drei europäischen Branchenverbänden der Mikro- und Nanoelektronik (EPoSS, AENEAS und INSIDE). Es knüpft an das – ebenfalls von Sachsen unterstützte – "Gemeinsame Unternehmen ECSEL" an und finanziert Projekte, die die technologische Souveränität der EU im Sektor Elektronikkomponenten und -systeme stärken sollen.

Die Förderaufrufe des KDT Joint Undertaking für das Jahr 2023 wurden am 7. Februar 2023 veröffentlicht.