KI-Rechenzentrum entsteht an der Uni Leipzig
Der Freistaat Sachsen und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) planen knapp 50 Millionen Euro für den Aufbau eines Rechenzentrums für Künstliche Intelligenz (KI) an der Universität Leipzig ein. "Mit Unterstützung des Freistaats wird ab dem kommenden Jahr eines von fünf KI-Kompetenzzentren des Bundes in Sachsen etabliert“, sagt Sachsens Wissenschaftsminister, Sebastian Gemkow.
„Hier wird neben der Universität Leipzig und der TU Dresden ein ganzes Netzwerk an Forschungspartnern in einem modernen KI-Campus zusammengeführt. Zusätzlich gestärkt wird das KI-Kompetenzzentrum ab 2026 durch das in Leipzig neu entstehende KI-Rechenzentrum, das ganz neue Möglichkeiten für Forschungskooperationen eröffnen soll“, so Gemkow weiter.
Das KI-Rechenzentrum Leipzig (KIRZL) ist eine gemeinsame Initiative der Universität Leipzig mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Kooperationspartnern aus Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung. Es greift Bedarfe der Spitzenforschung und der wirtschaftlichen Anwendung in der Region auf und schafft mit der Bereitstellung einer dringend notwendigen lokalen Infrastruktur Voraussetzungen für drei Nutzungsbereiche: die Methodenentwicklung zur Erforschung Künstlicher Intelligenz (KI), die Nutzung von KI-Methoden in anwendungsorientierten Kooperationsprojekten von Wirtschaft und Wissenschaft sowie Aus- und Weiterbildung von IT-Fachkräften und KI-Experten.
Mit dem bewilligten Geld aus der Förderung des Strukturwandels der ehemaligen Braunkohlereviere im Umfang von knapp 50 Millionen Euro wird bis 2026 ein modernes und nachhaltiges Gebäude errichtet, dass den hohen Ansprüchen an Sicherheit, Zuverlässigkeit und Energieeffizienz entspricht und mit neuer KI-Rechentechnik ausgerüstet sein wird. Die anfallenden hohen Datenmengen und Datenströme, die beispielsweise durch die Forschungen zur Biodiversität oder die Klimaforschung entstehen, können künftig im KIRZL schnell verarbeitet und den Forschenden bereitgestellt werden. Forschungseinrichtungen wie das künftige mitteldeutsche Großforschungszentrum oder das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), die sächsischen Hochschulen und Universitäten sowie alle vier in Sachsen arbeitenden großen deutschen Forschungsgesellschaften – Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Leibniz-Gemeinschaft, Max-Planck-Gesellschaft – benötigen hohe Rechenleistungen, die mit dem KIRZL realisiert werden können. Die Verzahnung von KI, Wissenschaft und Wirtschaft an einem Standort ist bislang einmalig.
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