Chemnitz und Braunschweig bündeln Know-how - Supercluster „Leichtbau“ soll entstehen

Die Technischen Universitäten in Chemnitz und Braunschweig wollen innerhalb eines Jahres unter Einbeziehung des Bundesexzellenzclusters „Technologiefusion für multifunktionale Leichtbaustrukturen“ (MERGE) an der TU Chemnitz sowie des Forschungscampus „Open Hybrid LabFactory“ (OHLF) ihre Kompetenzen und Stärken bündeln, einen Supercluster auf dem Gebiet des Leichtbaus aufbauen und u. a. über weitere große Projekte ihre internationale Spitzenstellung ausbauen. Beide Seiten schlossen dazu gestern eine Kooperationsvereinbarung.

„Die TU Chemnitz hat sich auf dem Gebiet der Leichtbauforschung nicht nur regional, sondern auch national und international eine führende Rolle erarbeitet, die sie mit starken nationalen und internationalen Partnern weiter ausbauen möchte“, sagt Prof. Dr. Gerd Strohmeier, Rektor der Technischen Universität Chemnitz. In Kooperation mit der TU Braunschweig und der OHLF könne wirkungsvoll die Lücke zwischen der Grundlagenforschung und der anwendungsnahen Forschung in der insbesondere für Deutschland strategisch wichtigen Schlüsseltechnologie Leichtbau geschlossen werden. „In der OHLF entwickeln wir gemeinsam mit Unternehmen wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Lösungen für den großserientauglichen Leichtbau. In Zusammenarbeit mit der TU Chemnitz können wir neue Projekte angehen, die Mehrwert für uns und unsere Industriepartner bieten“, fügt Prof. Dr. Anke Kaysser-Pyzalla, Präsidentin der TU Braunschweig, hinzu. Zudem würden vor allem für regionale KMU Barrieren in Richtung risikoreicher Hightech-Entwicklungen abgebaut und der Zugang zu Forschungseinrichtungen erleichtert.

Ziel der Kooperationspartner ist es, eine gemeinsame Organisationsstruktur zur Herstellung von Carbonfasern und eine Forschungs-Roadmap zu entwickeln. Dafür sollen vor allem auch die komplementären Ansätze der Grundlagenforschung im Exzellenzcluster MERGE und der Anwendungsforschung in der OHLF berücksichtigt und aufeinander abgestimmt werden. Soweit Anlagen zur Erforschung verbesserter Produktionsmethoden von Kohlenstofffasern aufgebaut werden, sollen dort gemeinsame Forschungsvorhaben durchgeführt werden. So wollen die TU Braunschweig und die TU Chemnitz im Laufe eines Jahres mindestens ein Großprojekt initiieren.