Sachsen hat innovationsfreudigste Hochschulen

Sachsen ist mit Abstand Spitzenreiter im Ländercheck Innovationsmotor Hochschule - einer aktuellen Untersuchung des Stifterverbandes und der Heinz Nixdorf-Stiftung. Im Bundesländervergleich sind Hochschulen in Sachsen am innovationsfreudigsten. Die Hochschulen hier werben in den unterschiedlichen Förderprogrammen hohe Summen ein. Auch bei den von Hochschulen angemeldeten Patenten liegt das Land klar vorn. Niedersachsen und Thüringen folgen. Sachsen-Anhalt hat die Spitzengruppe knapp verfehlt.

Der Ländercheck Innovationsmotor Hochschule stellt dar, welche Bundesländer in der Innovationsorientierung der Hochschulen am stärksten aufgestellt sind. Für die Bewertung wurden zwölf Indikatoren definiert in den zwei übergeordneten Bausteinen "Höhe der eingeworbenen Fördermittel des Programmes je Wissenschaftler an Hochschulen" und "Innovationsbeiträge".

In keinem der untersuchten Indikatoren liegt der Freistaat in der Schlussgruppe, dafür sieben Mal in der Spitzengruppe. So ist Sachsen beim Indikator "Innovation mit dem Mittelstand" der absolute Spitzenreiter: Mehr als 6.700 Euro pro Wissenschaftler konnten aus dem ZIM-Programm eingeworben werden. Beim zweitplatzierten Brandenburg sind es mit 4.800 Euro schon deutlich weniger.

Auch beim Indikator "Hochschulen als Teil der Industriellen Gemeinschaftsforschung" liegt Sachsen ganz vorne: Mit 2.632 Euro pro Wissenschaftler im Untersuchungszeitraum besteht wieder ein großer Abstand zu den nächstplatzierten Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Die Hochschulen in diesen beiden Bundesländern haben 1.433 Euro beziehungsweise 1.278 Euro je Wissenschaftler eingeworben. Abgeschlagen ist hier Schleswig-Holstein. Die eingeworbenen Projekte betragen nur 22 Euro pro Kopf.

Patentanmeldungen von Hochschulen zeigen, wie viele technische Neuerungen im Zusammenhang mit Forschungsaktivitäten entstehen. Sie sind deshalb ein häufig verwendeter Indikator für Wissenstransfer und Innovationsorientierung. Auch hier sticht Sachsen besonders hervor: So wurden zwischen 2013 und 2017 insgesamt 647 Patente von Hochschulen angemeldet. Damit stammt fast jedes fünfte Hochschulpatent aus dem Freistaat im Südosten Deutschlands. Auch im Verhältnis zum wissenschaftlichen Personal bleibt Sachsen vorne. Im betrachteten Zeitraum fallen auf 1.000 Wissenschaftler rund 32 Patente.