Siemens, Sachsen und die Fraunhofer-Gesellschaft gemeinsam für Görlitz
Siemens, der Freistaat Sachsen und die Fraunhofer-Gesellschaft haben heute in Görlitz eine Absichtserklärung unterzeichnet, um den Standort langfristig zu stärken und den Strukturwandel in der Lausitz zu unterstützen. Dabei soll auf dem Siemens-Werksgelände in Görlitz ein Innovationscampus und „Start-Up-Accelerator“ entstehen. Ziel ist es, weitere Technologie- und Industrieunternehmen, Start-ups sowie Forschungsinstitute anzusiedeln. Der Fokus liegt dabei auf Digitalisierung, Automatisierung, Energietechnik und innovativen Werkstoff- und Fertigungstechnologien.
Auf dem Campus werden Siemens und die Fraunhofer-Gesellschaft zudem ein Labor für Wasserstoffforschung aufbauen, in dem die Erzeugung, Speicherung und Nutzung von Wasserstoff untersucht wird. Görlitz soll damit langfristig zu einem Kompetenzzentrum für Wasserstofftechnologien entwickelt werden. Insgesamt wollen die Partner im ersten Schritt rund 30 Millionen Euro für den Ausbau des Standortes bereitstellen. In den nächsten fünf Jahren sollen dort etwa 100 neue, hochqualifizierte Arbeitsplätze entstehen.
„Mit diesem Zukunftspakt lösen wir unser Versprechen ein, den Strukturwandel der Lausitz aktiv mit zu gestalten“, sagt Joe Kaeser, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG. „Deshalb wollen wir hier am Standort Görlitz neben dem weltweiten Hauptsitz für industrielle Dampfturbinen auch einen Innovations-Campus bauen, in dem gemeinsam mit Partnern und Start-ups Produkte und Lösungen in der Wasserstofftechnologie entwickelt werden sollen. Damit schaffen wir ein Ökosystem für eines der langfristig attraktivsten Zukunftsfelder, wenn es um Maßnahmen gegen den Klimawandel und damit auch um die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in Zukunftsindustrien geht.“
Zusätzlich zum Innovationscampus wird Siemens am Standort Görlitz seine Forschung- und Entwicklungsaktivitäten im Bereich „dekarbonisierte Industrieprozesse“ weiter aufbauen. Dabei werden die Siemens-Forscher untersuchen, wie Wasserstofftechnologien den CO2-Ausstoß in energieintensiven Industrien verringern können und neue, klimafreundliche Lösungen wie Speichertechnologien entwickeln. Als Beitrag zum Klimaschutzplan 2050 und dem Strukturwandel in der Lausitz will Siemens den Standort bis 2025 zu einer CO2-neutralen Fabrik umbauen. Hierfür soll etwa die Prozesswärme für den Betrieb der Dampfturbinenprüfstände nachhaltig erzeugt und der Energieverbrauch insgesamt reduziert werden.
Derzeit beschäftigt Siemens im Werk Görlitz für Industrie-Dampfturbinen rund 800 Mitarbeiter. Damit ist das Unternehmen einer der größten industriellen Arbeitgeber in der Region.
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