Bildungsmonitor 2025: Sachsen wieder Spitzenreiter

Zum 20. Mal in Folge belegt Sachsens Bildungssystem im Vergleich aller deutschen Bundesländer den ersten Platz. Das geht aus dem am 09. September veröffentlichten Bildungsmonitor 2025 hervor. Gegenüber dem Vorjahr konnte Sachsen sich sogar noch weiter verbessern.

Auf Sachsen folgen Bayern, Hamburg, Baden-Württemberg und Thüringen. Am Ende des Hauptfeldes liegen Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, und Schlusslicht bleibt Bremen.

Welches Bundesland hat das beste Bildungssystem? Wer hat sich verbessert? Wo gibt es in Kindergarten, Schule, Lehre und Hochschule Änderungsbedarf? Über all das gibt der Bildungsmonitor Auskunft. In die seit 2004 jährlich erstellte Studie fließen 98 Indikatoren in 13 Handlungsfeldern ein. Das reicht von der Zahl der Schulabbrecher pro Bundesland bis zur Zahl der frisch gekürten Doktoren, die von einer Universität kommen. Der Bildungsmonitor zeigt, inwieweit das Bildungssystem eines Bundeslandes zum Wachstum und Wohlstand der Wirtschaft beiträgt.

Sachsen schneidet in den meisten der 13 untersuchten Handlungsfelder sehr gut ab. Besondere Stärken weist der Freistaat in den Bereichen Förderinfrastruktur (Platz 1), Schulqualität (Platz 1), Forschungsorientierung (Platz 1), Vermeidung von Bildungsarmut (Platz 1) sowie bei Integration (Platz 3) auf. Die Studie hebt hervor:

  • Bestwert beim Anteil des KITA-Personals mit Hochschulabschluss.
  • Höchste Kompetenzen im Lesen bei Jugendlichen der neunten Klasse.
  • Bestwert bei den eingeworbenen Drittmitteln je Professor an Hochschulen.
  • Bestwert bei der (geringen) Größe der Risikogruppe im Lesen.
  • Bestwert beim Anteil der ausländischen Schulabsolventen mit Abitur.
  • Hoher Anteil an Bildungsausländern an allen Studierenden.

Förderinfrastruktur (1. Platz):

Um eine bessere soziale Teilhabe am Bildungssystem zu erreichen, ist es wichtig, eine hochwertige Infrastruktur zur individuellen Förderung der Kinder aufzubauen. Sachsen setzt stark auf Ganztag. So besuchen in Sachsen 88,2 Prozent der Grundschüler eine offene oder gebundene Ganztagsschule (Bundesdurchschnitt: 49,9 Prozent). Deutlich überdurchschnittlich fällt mit 82,8 Prozent auch der Anteil der Schüler an Ganztagsschulen im Sekundarbereich I aus (Bundesdurchschnitt: 47,9 Prozent). Darüber hinaus wurden von den Drei- bis Sechsjährigen 82,8 Prozent ganztägig betreut (Bundesdurchschnitt: 46,6 Prozent). Außerdem haben 13,2 Prozent des Personals in Kindertageseinrichtungen einen Hochschulabschluss (Bundesdurchschnitt: 7,3 Prozent). Sachsen erzielt hier den Bestwert.       

Schulqualität (1. Platz):

Aufgrund der sehr guten Ergebnisse bei den letzten IQB-Schulleistungstests aus 2022 erreicht Sachsen Platz 1 bei der Schulqualität.     

Forschungsorientierung (1. Platz)

Mit einem Wert von 309.600 Euro eingeworbenen Drittmitteln je Professor erzielt Sachsen den besten Wert aller Bundesländer (Bundesdurchschnitt: 183.000 Euro). Die Forschungsorientierung Sachsens wird auch an der Anzahl der Forscher an Hochschulen bezogen auf das BIP deutlich. Hier belegt Sachsen ebenfalls den ersten Platz.      

Vermeidung von Bildungsarmut (1. Platz):

Die guten Bedingungen zur Verbesserung der sozialen Teilhabe machen sich beim Ziel der Vermeidung von Bildungsarmut bezahlt. In den letzten IQB-Vergleichsstudien weist Sachsen die niedrigsten Risikogruppen auf. Beim Anteil der erfolgreichen Absolventen an den Abgängern aus dem Berufsvorbereitungsjahr erreicht Sachsen den besten Wert aller Bundesländer.

Integration (3. Platz)

Bei der Studienberechtigtenquote von ausländischen Schülern an den allgemeinbildenden Schulen erreicht Sachsen mit 16,6 Prozent den Bestwert der Bundesländer (Bundesdurchschnitt: 7,6 Prozent). Bei den IQB-Tests zu den Bildungsstandards für die Neuntklässler wies Sachsen im Vergleich zu den anderen Bundesländern einen positiv zu bewertenden geringeren Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg im Lesen auf.