46 Mio. Euro: Sachsen unterstützt innovative Gründungen

Sachsen unterstützt privates Wagniskapital und innovative Gründungen auch in der aktuellen, bis 2027 dauernden EU-Förderperiode, mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Just Transition Fund (JTF). Für die entsprechenden Förderprogramme "Business-Angel-Bonus" und "Akzeleratoren EFRE 2021-2027" stehen insgesamt rund 46 Millionen Euro aus EFRE- bzw. JTF-Mitteln sowie der Kofinanzierung des Landes Sachsen zur Verfügung. Förderstart ist Juni 2023 bzw. 3. Quartal 2023. Nähere Infos gibt es bei der Sächsischen Aufbaubank (SAB).

Mit den Förderrichtlinien schafft das sächsische Wirtschaftsministerium (SMWA) neue Angebote im Rahmen einer innovativen Gründungsförderung. Mit Hilfe der Akzeleratorenförderung sollen Aufbau und Markteintritt junger Unternehmen beschleunigt, unternehmerisches Know-How vermittelt und durch gezielte Vernetzung die Grundlagen für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung geschaffen werden.

Akzeleratoren sind Einrichtungen, die Start-ups für drei bis zwölf Monate in sogenannte Start-up-Klassen aufnehmen, ihnen Büroräume, technische Infrastruktur und strukturierte Schulungsmaßnahmen sowie eine intensive Betreuung durch Mentoren anbieten. Die Förderung im Rahmen von "Akzeleratoren EFRE 2021-2027" besteht aus drei Modulen. Modul 1 ermöglicht den Aufbau von voraussichtlich bis zu drei neuen Akzeleratoren in Sachsen. Über einen Projektaufruf wird die Einreichung von Konzepten ermöglicht. Die Aufrufe werden u. a. auf der Webseite der Sächsischen Aufbaubank veröffentlicht. Modul 2 unterstützt bestehende Akzeleratoren, während Modul 3 eine Anlaufbeihilfe für Startups in den geförderten Akzeleratoren ermöglicht. Anträge für Modul 2 oder Modul 3 können fortlaufend bei der Sächsischen Aufbaubank eingereicht werden. Die maximale Zuwendung beträgt 900 000 Euro für neue Akzeleratoren (Modul 1) und 600 000 Euro für bestehende Akzeleratoren (Modul 2) bei einem Fördersatz von jeweils 50 Prozent. Die Anlaufbeihilfe für Start-ups im Akzelerator (Modul 3) beträgt bis zu 30.000 Euro (Fördersatz 90 Prozent). Förderstart ist voraussichtlich im 3. Quartal 2023. Nähere Informationen dazu folgen auf der Webseite der Sächsischen Aufbaubank.

Ziel des "Business-Angel-Bonus" ist es, privates Kapital für die Finanzierung von Start-up-Gründungen in den vom Kohleausstieg betroffenen sächsischen Regionen zu erschließen. Die Unternehmensgründungen sollen zum Aufbau von Wertschöpfung und Beschäftigung in zukunftsfähigen Geschäftsfeldern beitragen. Zu diesem Zweck können aus dem JTF unter anderem produktive Investitionen in Start-ups gefördert werden, die zur Diversifizierung, Modernisierung und Umstellung der Wirtschaft auf Geschäftsmodelle und Produktionsverfahren dienen, die in Zukunft wettbewerbsfähig sind. Der Fokus liegt auf digitalen und grünen Geschäftsfeldern. Das Fördergebiet des JTF umfasst im Lausitzer Revier die Landkreise Bautzen und Görlitz, im Mitteldeutschen Revier die Landkreise Nordsachsen, Leipzig und die Kreisfreie Stadt Leipzig sowie die Kreisfreie Stadt Chemnitz. Die Förderrichtlinie "Business-Angel-Bonus" ist als Pilotvorhaben konzipiert und sieht vor, dass Start-ups in den JTF-Regionen einen bedingt rückzahlbaren Zuschuss zwischen 50.000 und 400.000 EUR erhalten können. Voraussetzung dafür ist, dass Business Angels zuvor Eigenkapital oder eigenkapitalähnliche Mittel im selben Umfang in das Unternehmen eingezahlt haben. Der Fördersatz bezogen auf die förderfähigen Kosten beträgt deshalb 50 Prozent. (50 Prozent Business Angel, 50 Prozent Zuschuss). Programmstart für den Business-Angel-Bonus soll bereits im Juni bei der Bewilligungsstelle Sächsische Aufbaubank – Förderbank – (SAB) sein.

Für die Teilrichtlinie "Akzeleratoren EFRE 2021-2027" stehen bis 2027 rund 30 Millionen Euro zur Verfügung (davon EFRE-Mittel: 25 Mio. Euro, Landesmittel: 5,3 Mio.), für den "Business-Angel-Bonus" rund 16 Mio. Euro aus dem JTF.