UMWELT! - Energiespeicher-Technologien

Mit dem steigenden Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtenergiemix entstehen große Herausforderungen für die stetige und wirtschaftliche Energieversorgung. Auch sächsische Unternehmen arbeiten – z. T. weltweit führend – an der Entwicklung und Kommerzialisierung modernster Energiespeichertechnologien mit. Eine Konzentration von Unternehmen findet sich vor allem in den Themenfeldern Batterien, Kondensatoren, Brennstoffzellen und Wärmespeicher.

Montage von Lithium-Ionen- Grundmodulen bei HOPPECKE in Zwickau

Quelle: INTILION GmbH

INTILION GmbH, Zwickau

Zwickau ist der zentrale Wertschöpfungsstandort der INTILION GmbH. Ursprünglich als HOPPECKE Advanced Battery Technology GmbH im Jahre 2008 gegründet, stehen hier Forschung, Entwicklung und Fertigung im Fokus. 2011 wurden die Bauarbeiten für ein modernes Forschungs- und Entwicklungszentrum am Standort abgeschlossen. In diesem werden seither innovative Technologien und Dienstleistungen zur Energiespeicherung entwickelt. Im Fertigungsbereich konzentriert sich INTILION auf zukunftsorientierte Lithium-Ionen-Batterien sowie die Montage komplexer Energiespeichersysteme. Diese werden in unseren drei Produktbereichen Stationäranwendungen, Traktionsanwendungen und Bahnanwendungen eingesetzt. Auch die Entwicklung und Produktion von Ladetechnologien sowie von elektronischen Überwachungs- und Steuerungssystemen sind in der Fertigung in Zwickau angesiedelt. Derzeit beschäftigt die INTILION GmbH in Zwickau rund 90 Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Produktentwicklung, Labor, Konstruktion, Produktion, Qualität, Einkauf, Logistik und Verwaltung.

Mitarbeiter der Deutschen Accumotive in Kamenz

Quelle: Daimler AG

Deutsche ACCUmotive GmbH & Co. KG, Standort Kamenz

Die Daimler AG setzt bei Hochleistungsbatterien für alternative Antriebe auf das „Autoland Sachsen“. In ihrem Tochterunternehmen Deutsche ACCUmotive GmbH & Co. KG baut sie die Produktionskapazitäten für Lithium-Ionen-Batterien weiter aus. Am Standort Kamenz entstehen sowohl Systeme für Hybrid-Modelle als auch für reine Elektrofahrzeuge des Automobil-Konzerns.

Sunfire-Firmengelände Dresden mit Blick auf die PtL-Produktionsanlage (Quelle: sunfire GmbH, Dresden)

Quelle: sunfire GmbH, Dresden

Hocheffiziente Elektrolyseure für die Wasserstoffwirtschaft

Die Sunfire GmbH Dresden ist ein Schlüsselbetrieb für die sächsische Wasserstoffökonomie: Das Unternehmen entwickelt und produziert besonders effiziente Hochtemperatur-Elektrolyseure (SOEC) wie auch bewährte Alkali-Anlagen, die Wasser mittels Ökostrom in Wasserstoff und Sauerstoff aufspalten. Zudem können die SOEC-Elektrolyseure von Sunfire auch ein Synthesegas erzeugen, das sich später zum Beispiel zu synthetisch erzeugten Kraftstoffen weiterverarbeiten lässt. Kunden und Partner sind unter anderen die Chemie-, Kraftstoff- und Stahlindustrie.

Als Elektrolyseur-Hersteller mit mehreren Technologiepfaden beteiligt sich Sunfire an ambitionierten nationalen und internationalen Verbünden und Großprojekten. Dazu gehört der Aufbau des weltweit ersten Hochtemperatur-Elektrolysators der Megawatt-Klasse in Rotterdam, die Beteiligung an der ersten kommerziellen Power-to-Liquids-Anlage durch Norsk e-Fuel in Norwegen sowie Projekte in Salzgitter zur Dekarbonisierung der Stahlindustrie. Mit Blick auf seine besondere technologische Position hat Sunfire erhebliche Fördergelder für Projekte von besonderem europäischen Interesse (IPCEI) sowie für „H2Giga“-Projekte in Aussicht. Sie zielen darauf, die Elektrolyseure des Unternehmens weiter zu verbessern, dafür hochautomatisierte Fertigungsmethoden zu entwickeln und den Aufbau der Serienproduktion zu beschleunigen. Heute beschäftigt das Unternehmen weltweit rund 400 Mitarbeiter, die eine Vision eint: „fossile Rohstoffe in allen Lebensbereichen durch erneuerbare Energien zu ersetzen“.

   

Innenansicht vom StoraXe® Lithium- Ionen-Batteriespeicher im Containerformat von ads-tec GmbH, Wilsdruff

Quelle: ads-tec GmbH

ads-tec GmbH, Produktionsstandort Wilsdruff

Die ads-tec GmbH mit Hauptsitz nahe Stuttgart stellt an ihrem Produktionsstandort in Wilsdruff bei Dresden zu 100 Prozent eigenentwickelte, stationäre Hochleistungs-Batteriesysteme und Speicher-Komplettlösungen im Containerformat her. Die Lithium-Ionen-Batteriespeicher StoraXe® werden inklusive eines Energie-Management- Systems (EMS) geliefert. Dadurch lassen sich Lade- und Entladeprozesse der Speicher oder die Energieflüsse im Netz intelligent steuern und überwachen. Zudem sind die ads-tec-Batteriespeicher bis in den Megawattstunden- Bereich skalierbar und damit vielseitig einzusetzen, zum Beispiel in der Zwischenspeicherung erneuerbarer Energien oder für Netzdienstleistungen. 

Kurzzeit-Großkältespeicher an der Chemnitzer Georgstraße,  eins energie in sachsen GmbH & Co. KG, Chemnitz

Quelle: eins energie in sachsen GmbH & Co. KG

eins energie in sachsen GmbH & Co. KG, Chemnitz

Die eins energie in sachsen GmbH & Co. KG ist der führende kommunale Energiedienstleister in Chemnitz und der Region Südsachsen. Das Unternehmen versorgt nicht nur rund 400.000 Haushalts- und Gewerbekunden mit Erdgas, Strom, Wärme und Kälte und Wasser, es betreibt auch eines der modernsten Fernkältenetze der Welt. Dies ermöglicht die Kühlung von Bürogebäuden, Einkaufszentren, Hochschulgeäuden und anderen öffentlichen Einrichtungen. Die Kühlenergie wird durch wärmeangetriebene Absorptionskältemaschinen in Verbindung mit einem thermischen Energiespeicher bereitgestellt. 

Wärmespeicher von Haase GFK-Technik GmbH Großröhrsdorf  zur Abwärmenutzung

Quelle: Haase GFK-Technik GmbH

Haase GFK-Technik GmbH, Größröhrsdorf

Die Haase GFK-Technik GmbH in Großröhrsdorf stellt Tanks und Wärmespeicher aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) her. Wärmeenergie von einer Energiequelle wie Solaranlage, Festbrennstoffkessel oder Wärmepumpe wird in den Speicher eingelagert und bei Bedarf zur Trinkwassererwärmung oder Heizungsunterstützung genutzt. Als Speichermedium dient Wasser. Je nach Behältergröße lässt sich so ein längerer Zeitraum überbrücken, in dem keine zusätzliche Energie zugeführt werden muss. Die Speicher mit einem Volumen von bis zu 100.000 Litern können sowohl oberirdisch als auch unterirdisch installiert werden. Dank einer speziellen Montagetechnik lassen sich die Tanks auch in schwer zugänglichen Räumen montieren. 

Für eine grüne Wasserstoffwirtschaft

Die DBI-Unternehmensgruppe mit der DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH in Leipzig und der DBI – Gastechnologisches Institut gGmbH Freiberg deckt die gesamte Wertschöpfungskette der Gasversorgung von der Förderung über die Speicherung, den Netztransport bis hin zum Einsatz auch erneuerbarer Energieträger ab. Die DBI optimiert beispielsweise erdgasbetriebene Brennstoffzellen. Sie entwickelt Lösungen, um mit Wind- und Solarstrom Wasserstoff zu erzeugen – und die so gespeicherte Energie zurückzuverstromen (Powerto-Gas-to-Power). Solche Wasserstoffspeicher lassen sich mit dem Erdgasnetz koppeln. Die DBI-Experten und ihre Partner bauen eine „Grüne Wasserstoffwirtschaft“ in Mitteldeutschland auf und sind an der HYPOS-Initiative beteiligt. Zu den Kunden gehören Energieversorger, Stadtwerke, Kommunen, die Chemieindustrie und andere Betriebe.

   

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